Gerade eben war es wieder soweit – Halloween. Für die einen die Möglichkeit, ihre Lust am Gruseln auszuleben, für alle die unter Ängsten leiden, werden diese durch das trübe Wetter eher verstärkt. Fühlen wir uns bedroht, greifen archaische Muster (Flucht, Erstarrung, Kampf). Das Gehirn schüttet einen Hormoncocktail aus. Es produziert das Stresshormon Adrenalin, das unter Umständen lebensrettende Reaktionen wie fliehen oder kämpfen ermöglicht. Wir reagieren wie ein Rhesusaffe. Das Blut pumpt schneller, und fließt in die Arme oder die Beine, man möchte zuschlagen oder die Flucht ergreifen. Bleibt das erwartete Schlimme aus, werden Endorphine freigesetzt und die Erleichterung setzt ein. Somit hat Angst ihre guten Seiten – aber die meisten von uns empfinden sie als unangenehm. 15 Prozent der Bevölkerung, vor allem Frauen im mittleren Alter leiden an Angststörung, und nimmt sie überhand ist sie kontraproduktiv. Wir alle haben Sorgen und Ängste, vor allem wenn wir unter Druck stehen. Angstzustände lösen Betroffenheit, Nervosität und Überforderung aus. Sie rufen Emotionen wie Besorgnis, Ruhelosigkeit und Schlafstörungen hervor. Wenn sie sich manifestieren, werden sie sowohl physisch als auch psychisch wahrgenommen. Angstzustände werden durch biologisch- genetische Veranlagung verursacht, durch individuelle Bewältigungsmechanismen, oder durch unsere Ansichten und Stress.

Oftmals sind es Gedankenschleifen, um Situationen, die in der Zukunft liegen und uns wirklich wichtig sind, die uns ängstigen. Es geht um die eigene Gesundheit, die der Familie, eine sichere Zukunft oder Fragen wie:  Klappt die Prüfung? Wie wird der Chef reagieren, was wäre wenn…? Es braucht häufig keine bestimmte Ursache, um Angst zu verspüren. Die Seele kann ängstlich werden ohne identifizierbaren Grund.

Glücklicherweise gibt es Hilfsstrategien die wir anwenden können, um dem Gedankenkarussell zu entkommen.

Es kann helfen, sich täglich 20 Minuten feste Zeit zum Grübeln einzuräumen, in denen wir bewusst nachdenken. Achtsamkeit üben und uns der eigenen Gedanken bewusst werden. Wir erschaffen uns unsere eigene Wirklichkeit und eigene Realität. Ganz bewusste Entspannungen durch Meditationsübungen sind effektiv, um Angstzustände abzubauen zum Beispiel durch präsente Haltung. Dies hilft uns, künftig besser auf Angstzustände zu reagieren, sie zu reduzieren, und ermöglicht Techniken wie das Innehalten und Beobachten, wenn sie auftauchen.

Im zweiten Teil zu diesem Artikel, der in den nächsten Wochen folgt, gehe ich noch etwas detaillierter auf Lösungen ein. Auch wenn die Situation kompliziert erscheint haben wir immer die Möglichkeit, uns zu entscheiden, jeden Tag. Behalten Sie Ihre Neugier, auch auf new ways 4 change, und Ihre Vorfreude auf die gewünschte Zukunft.

Mein Leben war voll von fürchterlichem Unglück, das gar nicht passierte.


– Michel de Montaigne –

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