Die ganze Welt spricht auf einmal über Achtsamkeit (Mindulfness) und Entschleunigung.  Um ein Beispiel zu nennen: Mindestens 6 Prozent der deutschen Frauen praktizieren Yoga und machen regelmäßige Fasten- oder Detox-Kuren für den Körper. Sie schaffen es jedoch nicht, ihr Smartphone für eine längere Zeit aus der Hand zu legen. Jeder kennt das: häufige Diskussionen mit dem Partner, der Familie und den Freunden darüber, wie gut man erreichbar ist, wie schnell man antwortet oder nicht, über den Schreibstil, die Anzahl der Emojis und, und, und ….  In Zeiten der permanenten Erreichbarkeit sinkt nicht nur die Hemmschwelle auf Facebook, auch im Freundeskreis erlebe ich selbst immer wieder den Anspruch der permanenten Verfügbarkeit.

Ich habe selbst die Abhängigkeit und Ohnmacht verspürt die eintritt, wenn man  auf einen Anruf oder eine Nachricht von einer Person wartet. Man kontrolliert und stalkt, wie oft der Sender online ist, während man sieht, dass die Nachrichten empfangen und gelesen wurden. Permanent starrt man auf das Display, als ob von dort ein Lebenszeichen herbeigezaubert werden kann und man verstrickt sich immer weiter in diese digitale Abhängigkeit. Automatisch wird das Umfeld – der Augenblick vernachlässigt. Daraus folgt der Gedanke, das Handy überall mit hinnehmen zu müssen. Natürlich gibt es auch Sicherheitsaspekte oder beim Joggen motiviert die Musik, aber ich glaube an die Folgen ihrer Handysucht denken die Wenigsten. Allein die Tatsache, dass Beziehungen, Freundschaften, sogar Ehen aus diesem Grunde enden, und Paartherapien aufgesucht werden, zeigt doch dass oftmals kein normales Verhältnis mehr zum Handy besteht.

Viele sagen immer,  es falle ihnen schwer zu meditieren oder zur Ruhe zu kommen. Meditation beginnt mit der Konzentration auf den Atem und den Moment, beim Spazieren gehen die Wolken anschauen, oder wie heute Abend am Main einen fantastischen Sonnenuntergang zu beobachten, ist Meditation. Ich räume mir beim Lernen oder Arbeiten Zeiten ein, in denen ich nicht erreichbar bin. Das Handy steht ganz bewusst auf Nightshift und ist nicht in meiner Nähe. Wenn ich mit Rusty spazieren gehe, telefoniere ich nicht, sondern bin nur bei ihm. Die Natur, das Singen der Vögel, den Wald wahrnehmen, das Gedankenkarussell beruhigen und Rusty die Aufmerksamkeit geben, die er und ich verdient haben, das ist ein Meditation- Walk. Probieren Sie es am Anfang einfach mit kurzen Sequenzen, das erleichtert den Einstieg. Und schon sind Digital Detox und ein Moment der Achtsamkeit, gelebt.

Martina Borghardt
Rusty-the-Dog

Wenn es zu Beginn ohne Handy schwerfällt, dann probieren Sie eine Meditations-App. Aber – wenn man im Schnitt 88-mal am Tag aufs Handy schaut – ist ein Blick in die Natur umso schöner ….

Du musst selbst zu der Veränderung werden, die Du in der Welt sehen willst

Namasté

– Mahatma Ghandi –

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